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đŻ Hier erfĂ€hrst du, wie einzelne Bit gespeichert, wieder gefunden und ausgelesen werden können. Ebenso erfĂ€hrst du, dass ein âFlipflopâ nicht nur der Name einer Sandale, sondern auch Grundlage eines einfachen binĂ€ren Speichers ist.
Tipp: Wenn dein Wissen zu Logik-Schaltungen ein wenig eingerostet ist, arbeite zuerst đ Repetition Logik-Schaltungen durch.
Das Flipflop ist eine Schaltung, mit der ein Bit-Zustand gespeichert werden kann. Die Schaltung besitzt zwei EingĂ€nge eâ
und eâ
und einem Ausgang (hier als Lampe dargestellt). Der Ausgang (die Lampe) stellt den gespeicherten Bit-Zustand dar.
In Abb.1 wird der Ausgang mit 1
beschrieben (die Lampe leuchtet). Dazu wird nur der Eingang eâ
auf 1
gesetzt. Der Eingang eâ
verbleibt auf 0
.
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Abb.1: Flipflop mit 1 beschreiben [Screenshot: logic.ly online] |
In Abb.2 werden danach beide EingÀnge auf 0
gesetzt, der Ausgang bleibt 1
. Daran ist zu sehen, dass die Zahl 1
im Flipflop gespeichert wurde.
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Abb.2: Flipflop 1 speichern [Screenshot: logic.ly online] |
In Abb.3 wird nun der Ausgang mit 0
beschrieben (die Lampe ist aus). Dazu wird nur der Eingang eâ
auf 1
gesetzt. Der Eingang eâ
verbleibt auf 0
.
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Abb.3: Flipflop mit 0 beschreiben [Screenshot: logic.ly online] |
In Abb.4 werden beide EingÀnge wieder auf 0
gesetzt, der Ausgang bleibt diesmal 0
. Daran ist zu sehen, dass die Zahl 0
im Flipflop gespeichert wurde.
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Abb.4: Flipflop 0 speichern [Screenshot: logic.ly online] |
Das Flipflop besteht aus zwei NOR-Gattern (NICHT-ODER), bei denen die AusgĂ€nge mit einem der EingĂ€nge des anderen NOR-Gatters verknĂŒpft werden. Der Ausgang des NOR-Gatters ist immer 0
, ausser wenn bei beiden EingÀngen des NOR-Gatters 0
angelegt wird, dann ist der Ausgang des NOR-Gatters 1
.
Das oben vorgestellte Flipflop ist noch kein komfortabler Speicher. Hier wird dir eine Schaltung vorgestellt, welche etwas komfortabler 1-Bit speichern kann, das D-Latch.
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Abb.5: D-Latch Bauplan [Screenshot: logic.ly online] |
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Ein Speicher von 1 Bit ist natĂŒrlich viel zu klein. Ein moderner Computer kann mehrere Milliarden Bit zwischenspeichern. Es gibt Logik-Gatter-Schaltungen, welche eine bestimmt Speicherzelle auslesen können (Multiplexer kurz MUX) und es gibt Logik-Gatter-Schaltungen, welche ein zu speicherndes Bit einer bestimmten Speicherzelle zuodnen können (Demultiplexer kurz DEMUX).
Ein MUX verbindet mehrere EingĂ€nge (in Abb.6 als eâ
bis eâ
bezeichnet) mit einem Ausgang a
. Jeder Eingang ist mit einer Speicherzelle verknĂŒpft. Die BinĂ€rzahl sâ
sâ
sâ
bestimmt, welche von den Speicherzellen ausgelesen und an den Ausgang a
ausgegeben wird.
Ein DEMUX macht genau das umgekehrte. Es verbindet einen Eingang e
mit mehreren AusgĂ€ngen (in Abb.7 als aâ
bis aâ
bezeichnet). Jeder Ausgang ist mit einer Speicherzelle verknĂŒpft. Die BinĂ€rzahl sâ
sâ
sâ
bestimmt, in welche Speicherzelle das an e
anliegende Bit gespeichert wird.
Wie ein MUX und ein DEMUX mit Logik-Gattern realisiert werden kann, ist in den beiden folgenden Beispielen gezeigt.
-
in den Wahrheitstabellen bedeuten, dass es hier keine Rolle spielt, ob der Wert 0
oder 1
ist.2-1 MUX | 1-2 DEMUX |
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Wahrheitstabelle 2-1 MUX | Wahrheitstabelle 1-2 DEMUX |
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Ein Computer nutzt Transistoren als Schalter (siehe Abb.8 und Abb.9). Ein eingeschalteter Transistor reprÀsentiert die BinÀrzahl 1
, ein ausgeschalteter die BinÀrzahl 0
(siehe Kapitel đ§ź Vom Schalter zum Addierwerk). Wird ein Computer ausgeschaltet (d.h. der Strom abgestellt), dann verschwinden auch die Ladungen an den Gates, die Transistor-ZustĂ€nde gehen verloren. Der Computer âvergisstâ somit alles. Wird der Computer neu gestartet, muss dieser alles wieder neu einlesen (quasi âsein GedĂ€chtnis auffrischenâ).
Bei einem Speicherchip (z.B. USB-Stick oder Solid-State-Disk SSD) sollten aber die Transistoren-ZustÀnde erhalten bleiben, wenn man diesen vom Computer und somit vom Strom trennt. Dies wird durch sogenannte Floating-Gate-Transistoren erreicht (siehe Abb.10). Legt man am Gate eine positive Ladung an, so wird auch die isolierte Zwischenschicht (das Floating-Gate) positiv geladen.1) Entfernt man die positive Ladung am Gate, sodass keine Ladung mehr am Gate anliegt (z.B. durch Strom abstellen, USB-Stick abziehen) so bleibt das Floating-Gate positiv geladen und der Transistor leitet.
Abb.10 Eingeschalteter Floating-Gate-Transistor | ||
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Normaler Schalter | Aufbau Transistor | Schaltbild Transistor |
Wird am Gate eine negative Spannung angelegt (siehe Abb.11), so wird auch das Floating-Gate negativ geladen und der Transistor sperrt, d.h. er leitet keinen Strom. Entfernt man die negative Ladung am Gate, sodass keine Ladung mehr am Gate anliegt (Strom abstellen) so bleibt das Floating Gate negativ geladen und der Transistor sperrt.
Abb.11 Eingeschalteter Floating-Gate-Transistor | ||
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Normaler Schalter | Aufbau Transistor | Schaltbild Transistor |
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