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🎯 In dieser Reihe erfährst du, wie ein Computer mithilfe von Daten lernen kann.
In dieser vierteiligen Reihe erfährst du,…
Abb.1: Machine-Learning-Lösung als „Black Box“1).
Ein Machine-Learning-Verfahren braucht Daten als Eingabe und produziert darauf hin Daten als Ausgabe. In Abb.1 ist die Machine-Learning-Lösung als „Black Box“ dargestellt.
⚠️ Zwingend ist, dass alle Daten für die Ein- und Ausgabe auch als Zahlen dargestellt werden können. Ein Computerchip kann am Ende nur Zahlen verarbeiten.
✅ Gelöst werden können somit Probleme bei welchen …
Am besten lässt sich das mit einem Lautstärkeregler erklären. Auf deinem Smartphone kannst du die Lautstärke mit einem Schieberegler einstellen (siehe Abb.2). Ist der Schieberegler auf einen niedrigen Wert eingestellt, wird alles leise abgespielt. Ist der Schieberegler auf einen hohen Wert eingestellt, wird alles laut abgespielt. Der Schieberegler kann als „Parameter“ bezeichnet werden, welcher verschiedene Werte annehmen kann. Je nach Wert des Parameters kommen verschiedene Lautstärken aus deinem Smartphone heraus.
Mathematisch gesehen ist ein Maschine-Learning-Verfahren eine mathematische Funktion, welche ein oder mehrere verstellbare Parameter beinhaltet. Z.B. könnte die Funktion $y = f(x) = a\cdot x$ mit dem Parameter $a$ die Lautstärkeregelung darstellen. Die abgespeicherte Musik wäre die Eingabe $x$ und der Ton, den du am Ende hörst, die Ausgabe $y$. Die Lautstärke wird mit $a\cdot x$ berechnet. Konkret würde ein Ton mit der Signalstärke $x = 1$ bei einer Lautstärkeeinstellung von $a=10$ mit der Endlautstärke $y = f(x) = a\cdot x = 10$ wiedergegeben werden. Derselbe Ton $x = 1$ würde mit der Parametereinstellung $a = 20$ mit der Endlautstärke $y = f(x) = a\cdot x = 20$ wiedergegeben werden.
Kurz gesagt, ein Maschine-Learning-Verfahren kann als Funktion $y = f(x)$ dargestellt werden, welche mehrere einstellbare Parameter beinhaltet. Der Eingang wird als $x$ bezeichnet, der Ausgang als $y$ (siehe Abb.3).
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Ein Problem mit Maschine Learning zu lösen, bedeutet die Parameter der Machine-Learning-Funktion $f(x)$ so einzustellen, dass alle Eingangsdaten $x$ wie gewünscht in die Ausgangsdaten $y$ abgebildet werden.
👉 Hier lernst du, was es bedeutet, einen Parameter einer Funktion einzustellen.
Das untenstehende Programm zeichnet die Funktion $y=f(x)=a\cdot x$ (die blaue Linie). Die Eingangswerte $x$ sind auf der horizontalen Achse angegeben, die Ausgangswerte $y$ auf der vertikalen. Mit dem Schieberegler kannst du den Parameter $a$ einstellen.
👉 Hier lernst du, was es bedeutet, ein Problem durch die Einstellung mehrerer Parameter zu lösen.
Gesucht ist eine Formel zum Berechnen einer Note aus der erzielten Punktzahl. Die Notenskala soll linear sein (d.h. vom Programm als Linie dargestellt werden). Für $0$ Punkte soll die Note $1$ ausgeben werden und für $10$ Punkte die Note $6$ (d.h. die blaue Linie soll durch die beiden grünen Kreuze gehen). Dafür wird die Funktion $y = f(x) = a\cdot x + b$ mit den beiden zu bestimmenden Parametern $a$ und $b$ verwendet.
Ein Computer hat keine Vorstellung davon, wann ein Problem gut oder schlecht gelöst wird. Für diesen Zweck wird ein Fehlerwert oder eine Punktzahl berechnet. Praktisch alle Machine-Learning-Verfahren versuchen, den Fehler möglichst klein (oder alternativ die Punktzahl möglichst gross) zu bekommen.
⚠️ Achtung! Beim Machine Learning wird nicht das Problem selber gelöst, es wird versucht ein Fehler zu minimieren (oder eine Punktzahl zu maximieren). Wenn der Fehler (die Punktzahl) zum Problem passt, kommt oft etwas Sinnvolles heraus. Wenn jedoch der Fehler (die Punktzahl) nicht zum Problem passt, dann wird auch etwas gelernt – aber sicher nicht das gewünschte Problem gelöst.
👉 Hier lernst du, was es bedeutet, ein Problem durch das Minimieren eines Fehlers zu lösen.
Dazu noch einmal das Programm, das die Funktion $y=f(x)=a\cdot x$ zeichnet. Neu wird rot ein Fehler angegeben. Einfach gesagt gibt der rote Fehler an, wie weit die blaue Linie oberhalb oder unterhalb des grünen Kreuzes durchgeht. Etwas genauer gesagt beschreibt der Fehler für die Eingabe $x = 100$, wie stark der mit dem Parameter $a$ berechnete Ausgabewert $y = f(100)$ (die blaue Linie) vom gewünschten Ausgabewert $y = 50$ (dem grünen Kreuz) abweicht.
🤩 Freiwillig für Schnelle oder Interessierte
Jetzt hast du eine erste Vorstellung davon, was maschinelles Lernen bzw. Machine Learning bedeutet. Im 🤖 Teil 2 erfährst du, wie ein Computer dazu gebracht werden kann, selbständig einen Fehler zu minimieren.
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